1.4 Wir lernen das Zentralterrain gründlicher kennen
Einige kombinierte Formen der Zentralisierung
Partien 9 - 15
In Nr. 9 stoßen wir auf ein uns aus der Partie Nr. 7 bekanntes Zentralterrain; doch wird hier (zum Unterschiede von Nr. 7) der Blockeur durch direkte Anrempelung zu Fall gebracht. Ganz originell mutet der Zentralaufbau in Nr. 10 an, während in Nr. 11 die „Tieflagerung“ des Zentralkernes auffällt.
Daß eine Zentralstellung (Nr. 7) auch weitab an den Flügeln gelegene Punkte scharf fixieren kann, erscheint im Wesen der Zentralisierung begründet. Aber zuweilen genügt diese sich mehr oder weniger automatisch ergebende Angriffsausstrahlung nicht; es erweist sich vielmehr als wünschenswert, der Zentralattacke einen Flügelangriff anzubauen. Ein solcher Vorgang wird in Nr. 12 veranschaulicht. — Daß es jedoch nicht unbedingt notwendig ist, dem „angebauten" Spiel den Charakter einer Angriffs diversion zu geben, davon überzeugt uns ein Blick auf die Partie Nr. 13: das angebaute Spiel verfolgte dort nur Verteidigungszwecke.
Es ist von Belang festzustellen, daß das kombinierte Spiel (im Zentrum und am Flügel zugleich) hohe Anforderungen an die Festigkeit des eigenen Gesamtaufbaues stellt; so gesehen, wird der Zusammenbruch der kombinierten Aktion in der Partie 14 verständlich, der eigene Damenflügel erwies sich als zu schwächlich. Zum Schluß bringen wir die äußerst spannende Nr. 15; wir suchen hierbei, gestützt auf eine eingehende Analyse, die Grenze für die von einem Zentralaufbau zu erwartende Maximalleistung zu ziehen.