4. Weitere historische Kämpfe

Die eben vorgeführte Partie hatte nicht verfehlt, lebhaftes Interesse zu erregen; die jederzeit nachahmungsbereiten Kollegen blieben sich auch diesmal treu und versuchten, meine Neuerung schon im gleichen Turnier an den Mann zu bringen. Aber erst als Lewitzky gegen Flamberg damit glänzend verlor, sahen die Meister ein, daß diese ganz neuartige Spielanlage doch nicht ohne weiteres assimilierbar ist; denn eine neue Spielanlage verlangt auch naturgemäß die Anwendung einer neuen Spielmethodik. - Ich aber setzte meine Studien fort und wandte die Eröffnung dann im Petersburger Großmeisterturnier 1914 an, und zwar gegen Janowski. Diese Partie bzw. deren erste 18 Züge haben wir bereits auf Seite 2.2 Die bekanntesten Doppelbauernkomplexe passieren Revue gebracht. Ferner gegen Dr. Bernstein.

Im selben Turnier geschah es, daß Aljechin meine Neuerung - das ideelle Damengambit - von mir übernahm und sie zu Erfolgen zu führen wußte, was mich naturgemäß nur angenehm berühren konnte, bedeutete doch die Richtigkeit meiner - revolutionären - Grundsätze unendlich viel für mich.

Wir bringen nun weitere historische Partien.

Partie 39

Stammpartie zur These von der relativen Ungefährlichkeit der Bauernwalze, gespielt 1911 zu San Sebastian.

Partie 40

Stammpartie zur Verquickung des „Opfers“ mit „Blockadetendenzen“, San Sebastian 1912

Ähnlich verlief die Partie gegen Leonhardt aus demselben Turnier.

Ganz besonders plastisch trat skizziertes Stratagem in einer von mir anno 1923 gespielten Partie in die Erscheinung. Wir bringen dazu die Diagrammstellung 197.

Diagramm 197