2.6 Meine neuartige Behandlung des Kettenproblems
Die Dresdener Variante

Partien 49 - 52

Ich verzichte in den Partien Nr. 49—51 auf eine frühzeitige Anrempelung der Bauernkette, um die mir solchermaßen entgangenen Angriffswerte durch „weißfeldriges“ Positionsspiel zu ersetzen, d. h. ich tausche den Lf1 ab und operiere danach in den schwach gewordenen weißen Feldern. Logische Voraussetzung für ein mögliches Gelingen ist aber vorhergegangene Sicherstellung des eigenen Königsflügels, und darin liegt die Hauptschwierigkeit der ganzen Spielweise begründet. Betrachten wir nämlich irgendeine Kette, also etwa die nach 1. e4 e6 2. d4 d5 3. e5 entstandene: eine Hemmung des marschbereiten weißen Königsflügels ließe sich durch die Bauernzüge h5 und g6 erreichen. In diesem Falle würden aber die schwarzfeldrigen Punkte g5 f6 usw. schwach werden. Man sehe Partie Nr. 50. Vergleiche auch folgenden Anfang. Weiß: Steiner, Berlin 1928.

Und die Moralanwendung? Nun, der Lf8 ist nur — im (Austausch gegen den gegnerischen Läufer herzugeben, sonst bekommt nämlich der Lc1 Oberwasser (Partie Nr. 50). Es empfiehlt sich ferner, den Bh5, falls möglich, ohne Zuhilfenahme von g7—g6 zu decken. Siehe Nr. 51. Man vergleiche auch noch unsere Nr. 13.

Zur Dresdener Variante geben wir die Partie Nr. 52. Die Idee besteht in einer nachhaltigen Stabilisierung der Mitte.