1.6 Das Aufgeben des Bauernzentrums

Partien 18 - 20

Dies braucht durchaus keine Katastrophe zu bedeuten, denn, wie wir an allen bis jetzt gegebenen Beispielen gesehen haben, handelt es sich stets nur um die eine Frage, ob nämlich die Zentralfelder genügend kontrolliert sind. Unter starker feindlicher Kontrolle schrumpft die Beweglichkeit des freien Bauernzentrums bedenklich ein und wird schließlich gar zum Angriffsobjekt. In Partie 18 versäumt Steiner die Gelegenheit, eine gegen das freie gegnerische Zentrum gerichtete Druckstellung zu etablieren. In Nr. 19 wird ein ungenügend motivierter Versuch, ein kraftvolles, elastisches Zentrum völlig zu lähmen, geradezu in die Luft gesprengt, d. h. nicht der Versuch, sondern die Akteure: Bauer c4 und bald darauf auch der Bauer e4. In Nr. 20. geschehen in rascher Aufeinanderfolge: 1. Aufgeben des Zentrums; 2. Rückeroberung desselben, allerdings unter Bauernverlust; 3. Das Bauernminus wird durch „weißfeldrige“ Zentralisierung kompensiert, und Schwarz hätte 4. eher in Vorteil kommen sollen. Sein 33. Zug drängt die Partie jedoch aus ihrer logischen Bahn, und das Spiel verliert dadurch an didaktischem Interesse.